Auch wenn man den Frühling jetzt schon in jedem Sonnenstrahl spüren kann, haben sich die letzten Tage wieder einmal als echt ungemütlich gezeigt: mit Sturm und Dauerregen. Da braucht es etwas Warmes im Magen und genau dafür habe ich heute einen richtig leckeren vegetarisch-veganen Gemüse Stew zubereitet. Der wärmt Euch schnell wieder auf und macht zudem noch richtig schön satt.
STEW? was ist das eigentlich? Stew bedeutet nicht anderes als Eintopf, hört sich aber irgendwie schöner an. Der Begriff stammt aus der irischen Küche und enthält dort meistens – neben verschiedenen Gemüsen – eine ordentliche Portion Lammfleisch.
Mein vegetarischer Gemüse Stew kommt ganz ohne Fleisch aus und ist sogar vegan. Das Letztere allerdings eher aus Zufall und weil es einfach gut passt.
Kennt Ihr Graupen? Sie sind ein wenig in Vergessenheit geraten, zu Unrecht wie ich finde. Graupen oder auch Perlgraupen sind Gerstenkörner, die die von Ihrer Hülse befreit, gespelzt und poliert wurden. Sie sind besonders leicht verdaulich, enthalten wenig Fett und machen richtig satt.
herzhafter Gemüse Stew mit Graupen und geröstetem Knoblauch
Ihr braucht für ca. 4 Portionen:
- 1 ganze Knoblauch-Knolle (!)
- 300 g Karotten
- 1 kleine Stange Lauch
- 400 g Weißkohl
- 300 g Erbsen (tiefgekühlt)
- 125 g (Gersten)Graupen (Perlgraupen), fein oder mittel
- optional: 200 g Räuchertofu
- Olivenöl
- ca. 1,5 Liter Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer, Rosmarin
Ja genau! Ich spreche hier von einer ganzen Knoblauch Knolle, nicht etwa nur von einer Zehe. Das mag Euch viel (vielleicht sogar zu viel) erscheinen, aber der geröstete Knoblauch gibt diesem Gemüse Stew einen unverwechselbaren Geschmack. Also bitte nicht am Knoblauch sparen!
Der Räuchertofu verleiht dem Eintopf ein herzhaftes Aroma, ähnlich wie von geräuchertem Speck oder Kassler. Ihr könnt ihn weglassen, wenn Ihr das nicht mögt.
und so wird´s gekocht:
Als Erstes kümmern wir uns um den Knoblauch: heizt den Backofen auf 180 Grad Umluft vor.
Jetzt schneidet von der Knoblauch Knolle oben einen kleinen Teil mit einem scharfen Messer ab. Es sollte so viel sein, dass die einzelnen Zehen oben “offen” zu sehen sind. Setzt die Knolle dann auf ein Stück Backpapier aufs Backblech, gebt ca. 1-2 Tl. Olivenöl darüber und bestäubt sie mit etwas Salz und Pfeffer. Ab damit ins Ofenrohr. Dort muss die Knoblauch Knolle für etwa 30-40 Minuten bleiben, bis sie richtig weich geworden ist und dunkel gebräunt.
Nehmt sie dann aus dem Backofen und stellt sie erstmal zur Seite.
Während der Knoblauch im Ofen schmort, könnt Ihr Euch um das restliche Gemüse kümmern: die Karotten werden geschält und gewürfelt, der Lauch in feine Ringe geschnitten. Vom Weißkohl schneidet Ihr feine Scheiben ab, die Ihr dann wiederrum in mundgerechte Stücke zerteilt.
Etwas Olivenöl im Topf erhitzen und den Weißkohl und die Erbsen hinzufügen. 5 Minuten anschmoren, dann das restliche Gemüse hinzufügen und mit ca. 1,5 L Gemüsebrühe auffüllen und zum Kochen bringen. Einige Rosmarinnadeln klein hacken und zusammen mit etwas Pfeffer in die Suppe geben.
Jetzt gebt Ihr den Räuchertofu hinzu und auch der (abgekühlte) Knoblauch kommt an die Reihe: quetscht die Zehen mit den Fingern über dem Topf aus, so dass der weiche Inhalt komplett herauskommt.
Zum Schluss kommen nun noch die Graupen in die Suppe. Das Ganze muss nun etwa 15 – 20 Minuten vor sich hin köcheln. Dann noch einmal mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken und fertig ist Eure wärmende und gesunde Mahlzeit.
Genau das Richtige wenn man nach einem langen Arbeitstag durchgefroren und nass nach Hause kommt oder im Wald bei Matschwetter mit den Hunden unterwegs war!
Kennt und mögt Ihr Gemüse Stew? Oder habt Ihr das noch nie probiert? Habt Ihr Ideen für andere Variationen? Ich freu mich auf Eure Anregungen in den Kommentaren!
Noch mehr wärmende Mahlzeiten findet Ihr hier: wandelbares Gemüse-Curry oder die grünen Kartoffel-Knödel mit würzigen Beilagen
Bis bald
Eure Smilla
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Evi - Mrs Greenhouse meint
Liebe Smilla,
das Gemüse-Stew sieht wirklich köstlich aus. Genau das Wichtige für dieses blöde Wetter!!
Meine Mutter hat früher oft Graupensuppe gemacht. Seitdem habe ich nie wieder Graupen gegessen. Sollte ich mal wieder machen…
Liebste Grüße
Evi