[enthält Werbelinks] Dieses Projekt wollte ich schon ganz lange umsetzen: ein Insektenhotel selber bauen! Doch irgendwie kam immer etwas dazwischen und vielleicht war ich auch ein wenig eingeschüchtert von den sehr aufwändigen fast schlossartigen Bauten, die ich so im Netz fand. Ihr auch? Dass es auch viel einfacher geht, zeige ich Euch mit diesem Upcycling Projekt.
Mit einem Insektenhotel in Eurem Garten leistet Ihr nicht nur einen Beitrag zum Naturschutz, sondern helft Euch auch selbst: denn die Nützlinge, die Ihr damit anlockt, bekämpfen gratis und ohne Chemie für Euch lästige Schädlinge in Euren Beeten. Außerdem sind sie wichtig, damit Eure Pflanzen, wie z.B. Tomaten u.ä. auch bestäubt werden. Eine nachhaltige win-win Situation also. Bitte beachtet aber unbedingt meinen Hinweis weiter unten!
Dass das Insektenhotel nicht unbedingt mit viel ‘Bauarbeit’ und Unmengen an Werkzeug gebaut werden muss, sondern sogar als einfaches Dosen Upcycling Projekt erfolgen kann, zeig ich Euch jetzt:
DIY Insektenhotel aus Dosen selber bauen
Ihr braucht:
- 2 leere Konservendosen
- optional etwas (Sprüh)Farbe, ich habe diese hier* genutzt
- Naturmaterial, wie Schilf, Bambus und/oder Heu*
fertige Bambusröhrchen gibt es HIER* - Gartenschere
- Schrauben für die Aufhängung
*Affiliate/Werbelink: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen
Die Auswahl des Naturmaterials entscheidet übrigens auch darüber, welche Insekten ins Hotel einchecken. Deshalb habe ich zwei verschiedene Materialien genutzt: die Abschnitte unseres Bambus (den wir im Herbst immer zurückschneiden) und etwas frisches Heu.
Achtung: bitte sorgt bei dem Füllmaterial für glatte Schnittflächen und lasst es nicht so krumm wie auf den Bildern zu sehen! Ich habe mittlerweile gelernt, dass Insekten (wie z.B. Bienen) ihre feinen Flügel an rissigen Kanten verletzen können. Unser Insektenhotel wird mittlerweile ‘freundlicher’ befüllt, wir sägen die Bambusstäbe glatt oder nutzen diese hier*
Welche Insekten könnt Ihr als Hotelgäste erwarten?
Da wären z.B. die Wildbienen, die gern die hohlen Röhren des Bambus als Nistplatz nutzen. Sie sind für die Bestäubung all unserer Pflanzen immens wichtig.
Auch die Florfliege leistet gute Dienste: sie ernährt sich nämlich von Blattläusen, die ja bei sowohl bei den Blumenliebhabern, als auch bei den Gemüsegärtnern nicht gerade gern gesehen sind. Im trockenen Heu findet sie gute Unterschlupfmöglichkeiten.
Das Heu ist ebenfalls der Lieblingsplatz für Ohrenkneifer und ihre Kinderstube. Auch sie rücken den gefrässigen Blattläusen zu Leibe.
Marienkäfer sehen nicht nur niedlich aus, sie vertilgen neben Blattläusen auch noch Spinnmilben. Auch sie werden sich im Insektenhotel wohl fühlen.
Auch Schmetterlinge nutzen so eine Insektenpension zuweilen gern, manchmal sogar als Winterquartier.
Das wären jetzt so die wichtigsten Bewohner, sicher gibt es noch einige mehr.
und so wird’s gemacht:
Ein nachhaltiges Insektenhotel selber bauen geht ganz schnell und einfach!
Zuerst müsst Ihr die leeren Konservendosen gründlich reinigen und von der Papierbanderole befreien. Sollte das Papier sich schlecht lösen lassen, dann gebt die Dosen eine kurze Zeit in heisses Wasser und fügt eine Packung Backpulver hinzu. Das kann wahre Wunder wirken!
Wenn Ihr mögt, könnt Ihr die Dosen jetzt von außen noch farblich verschönern.
Für die Füllung benötigt Ihr z.B. hohle Bambus- oder Schilfstöcke. Diese werden jetzt so gekürzt, dass sie nicht oder nur wenig aus der Dose herausschauen. Schneidet sie Euch mit der Gartenschere zurecht und steckt sie probeweise schon mal in die Dose. Besser ist es, sie zurecht zu sägen und die Kanten zu glätten -> siehe Hinweis weiter oben!
Mengenmässig braucht Ihr so viele davon, dass sie in der Dose dicht an dicht stehen und sich nicht mehr bewegen können.
Nehmt die Füllung dann erstmal wieder heraus und legt sie beiseite.
jetzt geht’s an die Aufhängung:
Wer ein Insektenhotel selber bauen möchte, muss sich auch Gedanken über den richtigen Standort machen.
Der Standort sollte (idealerweise) leicht überdacht sein, beispielsweise an einer Schuppenwand und oder unter einem Dachüberstand. So weicht das Naturmaterial bei Regen nicht komplett durch.
Wichtig ist auch die Himmelsrichtung: am besten richtet Ihr das Insektenhotel nach Süden aus, so haben es die Krabbeltiere immer schön warm und das Nistmaterial trocknet nach einem Schauer schnell wieder.
Mein Insektenhotel hängt an unserem Tomatenhäuschen Richtung Süd-Westen. Dort ist es durch den kleinen Dachüberstand geschützt und bekommt viel Sonne. Außerdem ist es so in der Nähe der potenziellen Futterquellen: Tomatenpflanzen und Blumen drumherum bieten einen reich gedeckten Tisch – auch, was die Blattläuse angeht.
Ich habe die beiden (leeren) Dosen mit zwei Schrauben am Holz befestigt.
Jetzt werden sie nur noch mit den Bamusröhren und mit Stroh bestückt und fertig sind die kleinen und dennoch irgendwie schönen Insektenhotels!
Wie gefällt Euch dieses nachhaltige und insektenfreundliche Upcycling-Projekt? Vielleicht baue ich irgendwann auch noch mal so ein tolles, aufwändiges Insekten-Schloss, aber erst einmal erfüllt auch diese schnelle unperfekte Lösung ihren Zweck.
Habt Ihr Lust bekommen und wollt jetzt auch ein Insektenhotel selber bauen? Das würde mich total freuen. Jeder kleine Umwelt-Beitrag zählt!
Merkt Euch die Idee gern auf Pinterest:
Und wenn Euch der Sinn nach noch mehr Dosen-Upcycling steht: dann schaut Euch doch mal meine DIY Aufbewahrungsbehälter mit schicken Holzdeckeln an.
Bis bald
Eure Smilla
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niwibo meint
Ich finde es super schön liebe Smilla.
Einfach, aber toll.
Das werde ich bestimmt nachmachen.
Muss nur noch einen schönen Platz finden.
Ganz lieben Gruß
Nicole
Smillas Wohngefühl meint
Danke liebe Nicole, das freut mich sehr. Manchmal muss es gar nicht kompliziert sein!
Liebe Grüße