[enthält Werbelinks] das wollte ich schon lange einmal machen: langweilige Schneidebretter mit Brandmalerei in individuelle Einzelstücke verwandeln. Und damit Ihr nicht auch zu lange wartet, habe ich für Euch eine kleine Anleitung geschrieben, es geht wirklich ganz einfach. Versprochen!
Brandmalerei ist jetzt ja nix brandneues (Achtung Wortspiel), die gibt es schon seit ewigen Zeiten. Ich erinnere mich da an ein paar furchtbare selbstgemachte Muttertags-Geschenke aus meiner Schulzeit. Aber zum Glück geht Brandmalerei ja auch in modern
Keine Angst, auch für dieses DIY müsst Ihr weder besonders begabt zeichnen können, noch eine geübte Hand haben.
Brandmalerei auf Schneidebrettern:
folgende Materialien benötigt Ihr:
- Brennkolben für Brandmalerei (ich habe dieses Exemplar* )
- Holzbrett* und /oder Kochlöffel
- Blau- bzw. Kohlepapier*
- Malvorlage (Ausdruck oder selbst gezeichnet)
- Bleistift
- ein wenig Speiseöl (z.B. Olivenöl)
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Für den Anfang reicht ein ganz einfacher, preisgünstiger Brandmalkolben, wie ich ihn oben verlinkt habe aus. Er hat direkt einige verschiedene Aufsätze dabei. Alle meine gezeigten Muster sind mit diesem Gerät entstanden und man kann ihn durch weitere Aufsätze (wie z.B. Buchstaben*) erweitern.
Bei einem etwas teureren Gerät*, lässt sich genau einstellen, wie heiß der Kolben werden soll bzw. darf. Das kann bei unterschiedlichen Holzarten ganz hilfreich sein. Ich arbeite aber tatsächlich lieber mit dem günstigen Gerät.
Holz-Schneidebretter bekommt Ihr bei vielen Händlern und in unzähligen Ausführungen. Gleiches gilt für Kochlöffel. Auch beim Möbel-Schweden werdet Ihr fündig werden.
und so wird’s gemacht:
Zuerst müsst Ihr Euch für ein Motiv, eine Schrift oder ein Muster entscheiden. Dies könnt Ihr entweder selbst direkt auf das Holz zeichnen (mit einem Bleistift) oder aber Ihr druckt Euch eine Vorlage aus.
Legt nun eine Seite Eures Blau- bzw. Kohlepapiers auf das Holzbrett und platziert Eure Vorlage darauf. Gegen ein Verrutschen hilft ein wenig Befestigung mit Klebeband.
Jetzt zeichnet Ihr mit einem Bleistift Euer Wunschbild detailgenau nach, durch das Blaupapier übertragen sich die Linien auf das Holzbrett.
Nehmt nun Euren Brandmalkolben in Betrieb (Gebrauchsanweisung beachten!): bei den meisten Brandmalerei Kolben ist eine Auswahl an verschiedenen Spitzen dabei. Ich habe hauptsächlich die genutzt, die wie die Spitze eines Kugelschreibers aussieht. Setzt die entsprechende Spitze in Euer Gerät und schließt es an den Strom an. Es dauert eine ganze Weile, bis der Kolben richtig aufgeheizt ist.
Dann kann es losgehen: wenn Ihr unsicher seid, macht doch erst einmal einen Brenntest auf einem alten Stück Holz der auf der Rückseite Eures Brettes, damit Ihr ein Gefühl dafür und für die genutzte Spitze bekommt.
“Malt” nun die Linien Eurer Vorlage nach. Arbeitet dabei auf keinen Fall zu schnell, dann werden die Brennspuren nur wenig zu sehen sein. Zieht die Linien langsam nach, so dass sich Euer Brennkolben wirklich in die Unterlage einbrennen kann.
Dabei kann es durchaus ein wenig qualmen und es entsteht ein wunderbarer Duft nach Holzfeuer.
Unterschiedliche Spitzenaufsätze erzielen ganz unterschiedliche Effekte, probiert es aus!
Wollt Ihr einen Spruch oder einen Namen ‘schreiben’, könnt Ihr ihn entweder mittels einer Vorlage auf Euer Holz bringen oder direkt mit den Buchstaben-Aufsätzen ins Holz brennen.
Wichtig:
- macht Ihr zwischendurch eine Pause, legt den Brandmalkolben unbedingt auf dem dafür vorgesehenen Ständer ab, so vermeidet Ihr Brandflecken (und Feuer) auf dem Tisch
- nehmt den Kolben bei einer längeren Pause ganz vom Strom
- wollt Ihr den Aufsatz des Kolbens auswechseln, lasst ihn vorher unbedingt gut abkühlen. Die Spitze wird bis zu 450 Grad heiß, es empfiehlt sich also nicht, dort direkt anzufassen.
Die Abschlussbehandlung
Habt Ihr nun Euer Motiv auf das Brett gebrannt und es anschliessend ein wenig abkühlen lassen, kommen die finalen Schritte:
Wascht das Holz unter fliessendem Wasser gut ab und spült so kleine verbrannte Holzfasern weg. Evtl. etwas Spülmittel zur Hilfe nehmen, um noch sichtbare Linien des Blaupapiers zu entfernen. Danach solltet Ihr das Brett gut trocknen lassen.
Ist das Holz durchgetrocknet, tragt Ihr etwas Öl (z.b. Olivenöl) auf einen weichen Lappen auf und verreibt es auf dem Holzbrett. Dieser Ölfilm schützt das Holz vor dem Austrocknen und Euer Motiv bleibt länger schön.
Lasst das Öl gut einziehen, bevor Ihr das Brett evtl. als Geschenk verpackt….gibt sonst unschöne Flecken (und ratet mal, woher ich das so genau weiß)
Mit dieser Öleinreibung kann man seinen Holzschneidebrettern (auch den schlichten) übrigens öfter mal etwas Pflege zukommen lassen. Immer wenn Ihr das Gefühl habt, dass das Holz sehr ausgetrocknet wirkt, könnt Ihr es mit ein wenig Speiseöl auffrischen.
Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, ob Muster, Blüten oder ein Name: Ihr könnt Euch so richtig kreativ auslassen.
Ich habe mich für Mandala-Ornamente und ein paar natürliche Motive. Und ich finde, die Ergebnisse lassen sich durchaus sehen. So wird aus einer einfachen Käseplatte, ein Käsebrett mit Blickfang.
Und auch wenn die Bretter und Löffel mal nicht im Einsatz sind, machen sie in der Küche eine ziemlich dekorative Figur, findet Ihr nicht?
Und natürlich eignen sich diese Unikate auch als individuelle Geschenke. Zum Einzug mit Brot und Salz, als Mitbringsel zum Spieleabend mit einer Käseauswahl oder einfach so als Geburtstagsgeschenk oder Dankeschön für einen lieben Menschen.
Euch fällt da sicher etwas ein!
Tatsächlich wandert das Brett mit dem Seepferdchen auch direkt zu meiner besten Freundin, die ein Faible für diese Tierchen hat. Ehrlich gesagt, hat sie mir das Teil nur für die Fotos netterweise noch einmal ausgeborgt….
Bis Weihnachten ist ja tatsächlich noch etwas Zeit, warum also nicht frühzeitig mit den selbstgemachten Geschenken beginnen und gleich mal mit der Brandmalerei anfangen? Auch richtig schön und sehr individuell umsetzbar: bestempeltes Geschirr, echte Einzelstücke.
bis bald
Eure Smilla
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