[enthält Werbung] Wie versprochen kommt nun endlich mein Post über das Wohnwagen renovieren. Inklusive Bezugsquellen, IKEA Hack und anderen wichtigen Tipps rund um Kauf und Umbau eines alten Caravans. Mit ganz vielen Bildern und natürlich der Beantwortung aller Fragen, die Ihr mir auf INSTAGRAM und/oder per Mail gestellt habt. Vorsicht: es wird etwas länger heute….
Dieses Thema trifft gerade echt den Nerv der Zeit, habe ich das Gefühl. Selten gab es auf meine INSTAGRAM Stories und Bilder so viele Reaktionen, Fragen und Glückwünsche! Ziemlich unbeabsichtigt liegen wir mit unserem Kauf wohl voll im Trend.
Wohnwagen renovieren: wie alles begann
Ganz ehrlich: eigentlich träumen wir schon sehr lange von einem WohnMOBIL. Aber wir mussten einsehen, dass das finanziell einfach unsere Möglichkeiten übersteigt. Mit dem Gedanken an einen Wohnwagen konnte ich mich lange nicht anfreunden. Zu spießig, zu unpraktisch (dachte ich) und überhaupt: Camping mit zwei Hunden?
Und dann ging es plötzlich ganz schnell: aus einer Laune heraus haben wir im April diesen Jahres einfach mal auf dem bekannten Kleinanzeigen Portal geschaut, sind sofort fündig geworden und waren in Null-Komma-nix Besitzer eines alten Schätzchens aus dem Jahr 1985.
Für uns war von Anfang an klar, dass es ein relativ altes Modell werden sollte, das in der Anschaffung nicht zu hoch liegen durfte. Schließlich wollten wir noch Geld für die Wohnwagen Renovierung ausgeben. Und außerdem war uns noch gar nicht so ganz klar, ob uns das Caravan-Life tatsächlich gefallen würde. Wenn nicht, wäre wenigstens der finanzielle Verlust nicht so hoch gewesen.
Kleiner Spoiler vorab: wir lieben es!
So spontan wie bei dieser Anschaffung sind wir übrigens sonst nie. Alles wird immer lang überdacht, recherchiert, verworfen und wieder neu geplant. Ich war schon ein bisschen stolz auf unsere Spontanität. Etwas mehr Recherche im Vorfeld, gerade für blutige Camping Anfänger wie uns, wäre aber durchaus von Vorteil gewesen. Ich erzähle Euch auch noch, warum…..
was Ihr beim Kauf eines gebrauchten Wohnwagens beachten solltet:
Wir sind an das Thema – wie gesagt – ziemlich spontan und auch etwas blauäugig rangegangen. Das würden wir beim nächsten Mal in jedem Fall anders machen! Wir dachten, wenn der TÜV dem Wohnwagen die Plakette gegeben hat, dann wird schon alles gut sein. Großer Fehler! Denn der TÜV schaut nur auf das Untergestell des Wagens. Ist es rostfrei, stabil und somit fahrtüchtig? Dann gibt´s den begehrten Aufkleber. Wie es im Innern des Aufbaus aussieht interessiert den TÜV nicht. Uns aber schon.
Das böse Erwachen kam, als wir mit der Renovierung beginnen wollten: beim Herausreissen der vorderen Sitzbänke stellten wir fest, dass die Wände nass waren. Das konnte man erst sehen, nachdem die wasserundurchlässige “Tapete”, die auf den meisten Wohnwagen-Wänden klebt, heruntergezogen war.
Dieser Wagen, den wir als ausdrücklich “trocken” gekauft hatten, war also nass. Schöne Sch****! Glücklicherweise zeigte sich unser Verkäufer ebenso entsetzt wie wir und erstattete uns die Hälfte des Kaufpreises zurück. Man konnte auch erkennen, dass dieser Wasserschaden nicht schon seit Jahren besteht, sondern wohl erst kürzlich im letzten Winter passiert war. Andernfalls hätten wir mit der Renovierung wohl gar nicht erst begonnen.
unsere Tipps für den Wohnwagen Kauf:
Wollte Ihr auch einem alten Schätzchen eine neue Chance geben und einen gebrauchten Wohnwagen renovieren? Dann habe ich hier ein paar Punkte, die ich Euch ans Herz legen möchte.
- Ihr kennt jemanden, der sich mit solchen Gefährten auskennt? Perfekt! Nehmt diesen Menschen unbedingt mit zur Besichtigung!
- Betretet Ihr den Wohnwagen und es riecht muffig oder aber stark nach einem Lufterfrischer, solltet Ihr die Hände vom Kauf lassen. Ein “guter” Geruch ist allerdings noch kein Garant für einen trockenen Wagen: unser Modell roch weder muffig, noch sonst irgendwie seltsam.
- Auch wenn es übertrieben klingt: da Feuchtigkeit das Hauptproblem bei gebrauchten Wohnwagen ist, solltet Ihr einen Feuchtigkeitsmesser mit dabei haben. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, z.B. diesen hier* und sie sind eine gute Investition und können einem eine Menge Ärger ersparen. Wir werden in jedem Fall beim nächsten Kauf so ein Ding dabei haben
- Schaut Euch alle Dichtungen an Fenstern und Dachluken gut an, sind sie intakt? Schaut auch in die Schränke und untersucht diese auf eventuelle Zeichen.
- von außen: stellt Euch einmal vor den Wohnwagen und blickt im Profil die Außenwände entlang: sind dort irgendwo Dellen oder Auswölbungen zu erkennen? Diese können auch ein Hinweis für einen Wasserschaden sein.
- eine gute Liste mit vielen weiteren hilfreichen Tipps findet Ihr übrigens HIER , ich wünschte, wir hätten uns vorher mal ein bisschen belesen..
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nun geht´s aber endlich ans Wohnwagen renovieren!
Da beim Wohnwagen renovieren immer auch das Gewicht eine große Rolle spielt, solltet Ihr vor Beginn der Renovierung einmal auf eine öffentliche Waage mit dem Wagen fahren, um zu sehen, wieviel Spielraum Euch da noch bleibt. Jeder Wohnwagen hat – je nach Typ – ein zulässiges Gesamtgewicht, das Ihr dann später auch mit Gepäck, Geschirr und allem Reisekram nicht überschreiten dürft. Behaltet also immer das Gewicht Eurer Einbauten im Auge, damit es später kein böses Erwachen gibt!
Wasserschaden beheben:
Wo kommt das Wasser her? Nicht immer kann man die Quelle des Übels genau ausmachen, denn Wasser sucht sich seinen Weg. Sehr häufig ist aber das Dach mit seinen Dachluken die Ursache. Wir haben den kompletten Wohnwagen von oben bis unten neu abgedichtet. Jede einzelne Dachluke, jedes Fenster, jede Leiste. Benutzt haben wir dafür nicht etwa Silikon, sondern auf den Rat eines Caravan-Profis hin eine Karosserie-Dichtmasse, die es in Spritztuben im KFZ-Bedarf zu kaufen gibt.
Nach dem ersten Schock, haben wir uns dazu entschlossen, den Wasserschaden gründlich zu beheben. Das bedeutete, dass wir erst einmal genau untersucht haben, welche Wände denn betroffen sind. Bei uns waren es beide Wände im vorderen Sitzgruppenbereich. Die Wände eines Wohnwagens sind innen ähnlich wie ein Fachwerkhaus aufgebaut: hinter der Innenverkleidung liegt ein Holzständerwerk, die einzelnen Fächer sind mit Dämm-Material (bei den alten Wagen meistens Styropor) ausgekleidet. Dann erst kommt die Außenhaut.
Überprüft bei einem Wasserschaden auch, ob das Holzständerwerk bereits verrottet oder ‘nur’ feucht ist. Im ersten Fall: herzliches Beileid! Ihr solltet Euch an einen Fachmann wenden, der schaut, wie sehr die Stabilität des Wohnwagenaufbaus darunter leidet und ob eine Rettung möglich und empfehlenswert ist.
Bei uns war das Holz nur nass, zwar teilweise richtig aufgeweicht, aber immer noch stabil. Wir haben uns ein Trocknungsgerät geliehen und dieses dann für mehrere Tage im Wohnwagen laufen lassen. Wichtig ist, dass die Wände komplett trocken sind, bevor Ihr sie wieder verschliesst.
Wir haben die Wände anschließend mit 4mm starken Sperrholzplatten verkleidet. Diese lassen sich gut zuschneiden, sind stabil ohne viel Gewicht zu haben und außerdem preisgünstig. Diese wurden mittels eines speziellen Holzleims (dieser hier*) direkt auf dem Holzständerwerk und den Styroporplatten verklebt.
Jetzt kommt Farbe ins Spiel:
Nachdem unserer Wohnwagen den ersten heftigen Starkregen überstanden hatte, ohne irgendwo Feuchtigkeit hinein zu lassen, konnten wir endlich den Pinsel, bzw. die Farbrolle schwingen.
Dieser düstere, braune Innenraum versprühte einfach eine deprimierende Atmosphäre und uns war schon beim Kauf klar: darin würden bei uns niemals Urlaubsgefühle aufkommen!
Mein Rat: spart nicht an der Qualität der Farbe! Ihr würdet das sehr schnell bereuen, da bin ich mir sicher! Wir haben ja vor einigen Jahren bereits unsere alte Kücheneinrichtung, inkl. Arbeitsplatten farblich aufgefrischt (hier könnt Ihr es nachlesen) und haben auch für dieses Projekt jetzt wieder auf die Kreidefarbe von PAINTING THE PAST in der ‘eggshell’ Variante vertraut. Das war eine gute Entscheidung, auch wenn es tatsächlich der grösste Posten auf unserer Materialkostenliste wurde. Unglaublich, wie viel Fläche tatsächlich so ein kleiner Innenraum haben kann! Wir haben vier 750ml Dosen des Farbtons “historical white” und eine Dose “sage” benötigt.
Zuerst wurden alle Klappen und Schranktüren abmontiert und in der Garage gestrichen. Alle Innenwände und Schrankkörper haben an Ort und Stelle einen doppelten Farbanstrich erhalten. Diese Eggshell-Kreidefarbe hat den Vorteil, dass sie nicht riecht, schnell trocknet, matt aussieht und die Oberfläche später pflegeleicht und feucht abwischbar ist. Wie gefällt Euch die Farbkombi? Wir lieben sie!
Und weil die Heizkörperverkleidung zum vorigen Farbkonzept passend auch in einem freundlichen Kackbraun gestaltet war, wurde auch sie einer Farb-Frischekur unterzogen: einfach die Verkleidung abnehmen, mit dem geeigneten Heizkörperlack aus der Sprühdose* mit drei Farbschichten versehen und fertig! Das Bild zeigt die Heizung nach nur einer Farbschicht, nach der zweiten war die Farbe dann wunderbar deckend und gleichmässig.
ein neuer Boden zieht ein:
Die meisten, die sich ans Wohnwagen renovieren wagen, werden wohl einen neuen Fussboden verlegen. So war es auch bei uns. Der alte PVC flog raus und wir gingen auf die Suche, nach einem Bodenbelag, der leicht (damit schied Laminat o.ä. schon mal aus), schön anzusehen und einfach zu reinigen ist. Ehrlich, das war gar nicht so einfach! Denn solche Fußböden von der Rolle, gibt es gar nicht mehr so viele. Entweder waren sie hässlich oder mega teuer. Oder auch beides. Fündig geworden sind wir schließlich bei diesem Möbeldiscounter, in den ich seit Jahren keinen Fuß mehr reingesetzt hatte. Aber wir waren verzweifelt genug und siehe da: da war er, der perfekte Bodenbelag!
Eigentlich hatten wir ja an eine helle Holzoptik gedacht, aber dann sahen wir dieses Fliesenmuster und waren schockverliebt! Und tatsächlich passt er farblich perfekt in unsere Wohndose und liess sich ausserdem gut verlegen. Er lässt sich gut fegen und auch feucht wischen. Und bei der hellen Optik sollte man sich auch nicht scheuen, mindestens einmal täglich den Besen in die Hand zu nehmen. Aber irgendwas ist ja immer.
Kleiner Tipp: fertigt vorher im Wohnwagen mit Zeitungspapier (einfach auslegen und zusammenkleben) eine Schablone an und schneidet den Boden dann draußen zu. Mit der großen Rolle und Schneidewerkzeugen direkt im Wagen zu hantieren, empfiehlt sich nicht. Da kann man sich dann schon mal leicht verschneiden und einen Ehekrach anzetteln.
IKEA Hack für neue Sitzbänke mit viel Stauraum
Da wir ja die vorderen Sitzbänke gleich zu Anfang entfernt hatten, musste natürlich etwas Neues her. Die herkömmliche Bauart, die man oben aufklappen muss, um an den Stauraum im Innern zu kommen, fanden wir schon immer total unpraktisch. Wer will schon jedes Mal alle Sitzpolster zur Seite räumen, um an das Hundefutter oder die Schuhe zu kommen? Wir jedenfalls nicht.
Als Sitzbänke dienen uns nun zwei IKEA Kallax Regale, die wir auf die Seite gelegt haben. Darauf kam jeweils eine dünne Holzplatte als Sitzfläche, da die Regale nicht tief genug waren. Holzplatte und Kallax wurden jeweils mit der Wand, bzw. dem Boden verschraubt. Auf die Körbe kann man nun von vorne zugreifen und sie bieten eine Menge Platz. An den freien Raum, der hinter dem Regal entstanden ist, kommt man durch das nach hinten offene Regal auch problemlos heran. Und bei der Bank neben der Eingangstür kann man seitlich in dem hinteren Stauraum z.B. den Besen und ähnliche lange Dinge verschwinden lassen. Für die Wohnwagen Renovierung fanden wir diese Lösung perfekt.
Übrigens haben wir schon einmal ein Kallax Regal in eine Bank umgebaut, schaut doch gern mal unser Flur-makeover an.
Der alte Tisch war leider nicht mehr zu gebrauchen. Da wir uns bisher noch nicht entscheiden konnten, wie wir denn das neue Modell gestalten wollen, dient uns jetzt erst einmal ein Klapptisch als Essplatz. Und bisher gefällt uns das tatsächlich sehr gut. Natürlich muss der Tisch während der Fahrt zusammengeklappt verstaut werden, aber das ist ja kein Problem.
Sitzbezüge für Essecke und Hundeplatz
Klar, bei so viel frischer Farbe konnten die Sitzpolster natürlich nicht so orange-braun bleiben. Das Beziehen mit neuem Stoff ging dank eines Tricks super einfach und schnell. Ich habe für die komplette Sitzecke nicht einmal eine Stunde an der Nähmaschine gebraucht! Natürlich habe ich Euch dazu auch eine richtige Anleitung geschrieben, hier könnt Ihr es nachlesen.
Die Vorbesitzer hatten aus unserem Wohnwagen die winzige Nasszelle ausgebaut und an deren Stelle ein Kinderbett mit Stauraum darunter gesetzt. Für unsere Zwecke ist das ideal, denn wir wollten unbedingt, dass unsere beiden Hunde einen festen Rückzugsplatz bekommen und nicht ständig im Weg herum liegen. Schliesslich sind beide ein ‘bisschen’ größer als irgendein Schoßhund.
Die Liegematraze habe ich ebenfalls neu bezogen. Dafür habe ich einen farblich passenden beschichteten Baumwollstoff gewählt, der sich gut sauber halten lässt. Natürlich gibts auch noch zwei Kuscheldecken dazu…
Und was soll ich sagen? Sie lieben Ihren erhöhten Schlafplatz!
Die Polster der Schlafecke haben wir nicht neu bezogen. Dafür haben wir uns aber eine neue Matraze gegönnt, die zusätzlich auf die Liegefläche kam. Durch das Spannbettlaken sieht man die alten Polster nicht und wir haben ein kuscheliges Bett, in dem man wie auf Wolken schläft.
die Küche und der Fake-Fliesenspiegel
So kleine Wohnwagenküchen sind wirklich multi-funktional. Sie bringen auf kleinstem Raum Gasherd und Spüle (unter der klappbaren Arbeitsplatte), Stauraum und Kühlschrank unter. Es ist tatsächlich alles da, was man so braucht.
Zuerst wollten wir die weiß gestrichene Wand direkt hinter der Küchenzeile so lassen. Dann aber hatte ich Bedenken, was Spritzer beim Kochen angeht. Rote Flecken von Tomatensoße passen nicht so ins Farbkonzept. Außerdem entdeckte in diese wunderschönen Fake-Fliesen*, die farblich auch noch perfekt harmonierten. Sie lassen sich gut zurechtschneiden und kleben wirklich fest. Ich bin wirklich glücklich, dass wir uns für diese Wandverkleidung entschieden haben, denn sie sieht nicht nur toll aus, sondern lässt sich auch sehr gut reinigen.
Eure Fragen…. und Ihr hattet wirklich viele !
Ich denke, die meisten Fragen zum Wohnwagen renovieren, habe ich bereits im obigen Text beantwortet. Aber einige sind noch offen. Dazu komme ich jetzt.
Auf INSTAGRAM war übrigens die häufigste Antwort auf meine Frage, was genau Ihr wissen möchtet: ALLES! ok, ich geb mir Mühe 😉
Welches Wohnwagen Modell habt Ihr gekauft und wie alt ist es?
Wir haben einen Wohnwagen der Marke WILK, Modell ‘Safari’, Baujahr 1985.
Was habt Ihr für den Caravan bezahlt und was hat das Wohnwagen renovieren gekostet?
Der Wagen hat ursprünglich um die € 2.000 gekostet, wobei wir die Hälfte des Kaufpreises nach Entdeckung der großen Wasserschäden erstattet bekommen haben. Also rund 1.000 Anschaffungskosten.
Für die Renovierung sind dann noch einmal (neben vielen Arbeitsstunden) etwa € 600 für Material und Ähnliches zu Buche geschlagen.
Hat der Wagen ein Bad?
Nein, hat er nicht. Die Vorbesitzer haben diese Mini-Naßzelle (wie oben beschrieben) ausgebaut. Allerdings haben wir eine Toilette* on Board. Das war mir wichtig, falls man Nachts mal muss oder jemand krank ist. Dann kann so ein Weg zu den Sanitären Anlagen ganz schön lang werden. Auch wenn man frei steht (also nicht auf einem Campingplatz), was wir gern ab und zu machen möchten, ist eine Toilette natürlich wichtig. Dieses Klo ist übrigens steht übrigens gut versteckt (und nicht riechbar!) auf einem Rollbrett unter dem Hundeplatz und kann bei Bedarf einfach vorgezogen werden. Ok, Privatsphäre ist da nicht drin, aber es ist ja wie gesagt auch nur für Notfälle gedacht.
Nachtrag: mitterweile sind wir auf diese umweltfreundlichere Toilette* umgestiegen. Sie braucht weniger Platz und vor allem weniger Chemie. Mich hat der intensive künstliche WC-Duft der Chemie Toilette immer gestört.
Hast Du auch neue Gardinen genäht?
Nein, ich muss gestehen: es hängen tatsächlich noch immer die alten (aber recht schlichten) Gardinen im Wagen. Ich bin einfach noch nicht dazu gekommen, kann aber mit den vorhandenen ganz gut leben. Außerdem hat der Wohnwagen an allen Fenstern schlichte graue Iso-Rollos, die Gardinen werden also als Sichtschutz gar nicht wirklich benötigt.
Habt Ihr auch ein Vorzelt gekauft?
bei diesem 35 Jahre alten Wohnwagen, war tatsächlich auch ein ebenso altes Vorzelt dabei. Das haben wir letztens bei Freunden im Garten aufgebaut und festgestellt, dass es noch tadellos in Schuss ist. Wir werden es allerdings mehr als Sonnendach nutzen und die Vorderwand weglassen, finden wir so offen einfach schöner.
Habt Ihr auch die Außenhaut gepimpt?
nein, das haben wir (bisher) nicht. Das wäre bei uns in der Hofeinfahrt nicht mal eben so möglich, man braucht dafür eine Halle, in der die einzelnen Farbschichten trocknen können und so viel Platz, dass man beim Sprayen nicht gleich auch andere Fahrzeuge mit aufhübscht. Wir überlegen noch, ob es den Aufwand wert wäre…
Aber es gibt ganz viele Menschen, die die Außenhaut beim Wohnwagen renovieren nicht ausgespart haben. Und die Ergebnisse machen mich schon ein wenig neidisch…
Wart Ihr mit dem gepimpten Wagen schon unterwegs und wohin soll die nächste Reise gehen?
Ja, wir waren bereits zwei Mal mit dem Wagen auf Tour. Allerdings nur für klitzekleine Kurztrips. Zum Ausprobieren sozusagen. Aber Ende September werden wir eine ganze Woche mit den Hunden unterwegs sein. Wohin genau entscheiden wir spontan. Aber Ihr werdet es sicher auf INSTAGRAM mitbekommen. Für den nächsten Sommer haben wir auf jeden Fall geplant, einmal um Dänemark herum zu fahren, statt immer nur an einem Ort in einem Ferienhaus zu bleiben. Wir werden sehen, ob Corona das zulässt.
Hättet Ihr den Wohnwagen auch (zum günstigeren Preis) gekauft, wenn Ihr von dem Wasserschaden gewusst hättet?
ein ganz klares NEIN! Denn es wäre eine Menge weniger Arbeit gewesen. Und außerdem weiß man vorher nie, ob sich der Schaden so einfach beheben lässt und man den Wagen auch wieder wirklich dicht bekommt.
Habt Ihr dem Gefährt einen Namen gegeben?
Bisher nicht, wir sind eigentlich nicht ‘so’ , aber aufgrund seiner Geschichte denken wir jetzt doch darüber nach, ihn vielleicht NEMO zu taufen 😉
Würdet Ihr den ganzen Aufwand noch einmal machen?
ein klares JA! Denn uns gefällt das Ergebnis so richtig gut. Allerdings ist die Renovierung eines so alten Wagens nichts für Perfektionisten: man muss damit leben können, dass eben nicht alles perfekt wird. Man sollte sich flexibel auf plötzlich notwendige Planänderungen einstellen können und auch mal mit Kompromissen klar kommen. Dann ist ein spannendes und wirklich lohnendes Projekt. Kann man das nicht, kauft man sich vielleicht doch lieber einen neuen Wohnwagen von der Stange.
Hui, das ist jetzt aber wirklich lang geworden. Wenn Ihr bis hierhin gelesen habt: Respekt! Vielleicht möchtet Ihr Euch meinen Beitrag zum Thema Wohnwagen renovieren ja auf Pinterest für später merken, dafür habe ich Euch extra einen PIN vorbereitet (siehe letztes Bild).
Und schaut auch gern auf meinem Pinterest Board ‘aus alt mach schön’, auf dem ich jede Menge Inspirationen zum Umbau gesammelt habe.
Sind noch Fragen offen geblieben? Dann stellt sie mir gern in den Kommentaren oder schreibt mir eine Mail.
Ich freu mich sehr, wenn ich dem einen oder anderen jetzt Lust aufs Wohnwagen renovieren gemacht habe. Ihr seht: das muss nicht spießig-piefig aussehen!
Bis bald
Eure Smilla
Biggi meint
Das ist wirklich ein so toller Beitrag. Die Farben sind so hübsch und iIhr habt das alles so wohnlich hergerichtet. Wunderschön! Danke fürs Teilen mit Uns. LG Biggi
Smillas Wohngefühl meint
Gerne liebe Biggi!
Heike meint
Respekt, dass ihr die Renovierung mit so viel Mühe und Liebe durchgezogen habt.
Der Wagen strahlt sehr viel Gemütlichkeit aus. Das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen.
Ich wünsche euch schon jetzt viel Freude auf den bevorstehenden Touren.
Liebe Grüße von Heike
Smillas Wohngefühl meint
Oh ich danke Dir! Ja, es war viel Arbeit, aber für uns hat es sich schon jetzt 100fach gelohnt ?
Nicole meint
Also ganz im Ernst liebe Conny,
der Wohnwagen ist ja nicht wieder zu erkennen. Der absolute Hammer. Am Handy ist ja immer alles sehr klein, aber hier…..
jetzt sehe ich erst richtig wie schön alles geworden ist.
Wasserschaden – uhhhhhh. Der Alptraum eines jeden Campers. Zum Glück konntet ihr alles reparieren. Großes Glück gehabt. Vielen lieben Dank für all deine umfassenden Infos. Ich habe deinen Post gleich mal an meinen Schwager weiter geleitet – kam er doch letzte Woche mit einem alten WW ums Eck den er von innen aufhübschen will.
liebe Grüße
Nicole
Smillas Wohngefühl meint
Daaaanke für das fette Lob liebe Nicole. Wir sind tatsächlich selbst auch ganz verliebt. Na, dann bin ich gespannt, ob sich Dein Schwager inspirieren lässt.
Conny Schneider meint
Liebe Conny, ein toller Artikel und die Arbeit hat sich wirklich gelohnt. Euer rollendes Heim ist toll geworden, das Farbkonzept macht einfach gute Laune und ich wünsche euch viel Spaß und allzeit gute Fahrt mit Nemo (!?).
Liebe Grüße Conny (coschcato)
Smillas Wohngefühl meint
Oh vielen Dank liebe Biggi, wir hoffen auch, dass Nemo uns jetzt lange treu (und trocken!) bleibt!
Heidi meint
Was habt ihr gezaubert!!! Ein wunderschöner Post mit tollen Bildern. Man bekommt sofort Lust, sich auch so einem Projekt zu widmen. Einfach klasse!!! LG Heidi
Britta meint
Hallo! Ich habe tatsächlich noch eine Frage zum Abdichten des WW. Wie habt ihr die alte Dichtmasse entfernt? Wir sprechen hier doch von der gummi-artigen Masse, die an allen Seiten entlang der Eckleiste und rund um die Fenster verläuft, oder?
Euer WW sieht wirklich top aus, ich konnte mir einige Inspiration holen! ?
Smillas Wohngefühl meint
Hallo Britta, wir haben an den Stellen, wo die Dichtung zerbröselt aussah, sie mit einem scharfen Messer so gut es ging heraus gekratzt. Ansonsten haben wir einfach über die alte Spur eine dicke neue gezogen. Das ging ganz gut, die Dichtungsmasse legt sich gut darüber. Und ja, es geht um diese gummiartigen Abschlüsse.
Viel Erfolg bei Deinem Projekt ?