Im Moment gibt es ihn wieder: den herrlich aromatischen Bärlauch, der wunderbar nach Knoblauch riecht und schmeckt und trotzdem nicht dafür sorgt, dass Euer Gegenüber geruchsmässig aus den Latschen kippt.
Da die Bärlauch-Zeit ja immer sehr schnell vorbei ist, habe ich Euch eine Möglichkeit mitgebracht, wie Ihr den tollen Geschmack ganz lange geniessen könnt: Bärlauch Salz.
Ihr braucht nur 2 Zutaten:
–> ein Bund frischen Bärlauch
–> 250g Meersalz
Den Bärlauch waschen und vorsichtig trocken tupfen, dann grob hacken. Zusammen mit den Salz in den Küchenhäcksler geben und kräftig durchschreddern, bis keine Stücke mehr zu sehen sind und das Salz eine wunderschöne grüne Farbe angenommen hat.
Jetzt duftet es in Eurer Küche schon so richtig lecker und vermutlich kommt schon das erste Familienmitglied mit der Frage “Was gibt´s gleich zu Essen?” um die Ecke. Antwort: erstmal nüscht! 😉
Das feuchte Salz kommt nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und wandert bei 50 Grad für 2-3 Stunden in den Backofen. Steckt während der Trocknungszeit einen Kochlöffel in die Ofentür, damit sie einen kleinen Spalt offen bleibt und die Feuchtigkeit entweichen kann.
Euer Salz ist jetzt staubtrocken, aber klumpig?
Kein Problem: nach einer weiteren Runde in der Küchenmaschine habt Ihr ein feines, zartgrünes Pulver.
In ein gut schließendes sauberes Glas umfüllen und fertig ist Euer grünes Bärlauch-Wunder.
Schmeckt super lecker auf einem Tomatenbrot, würzt raffiniert Eure Fischgerichte und bringt auch an Salat einen ganz besonderen Touch.
Viele weitere leckere Ideen mit Bärlauch habe ich übrigens für euch auf meinem Pinterest-Board gesammelt.
Sechs Fakten über Bärlauch:
1. Wo wächst er?
Bärlauch wächst am liebsten in lichten Buchen- oder Misch(laub)wäldern und breitet sich dort zu dichten, duftenden Teppichen aus. Allerdings braucht er sehr viel Feuchtigkeit, so dass trockene Gegenden eher wenig Bärlauchbestand haben.
Wer so einen Wald nicht in der Nähe hat, der muss trotzdem nicht auf die leckere Würze verzichten: auf den Wochenmärkten gibt es ihn und auch viele Supermärkte haben Bärlauch während der Saison im Sortiment.
2. Einfach selbst anpflanzen?
Ja, das geht auch!
Er lässt sich aus Samen ziehen, es gibt aber auch “fertige” Pflanzen in Gärtnereien zu kaufen.
Wichtig ist: der Bärlauch liebt schattige Plätzchen (gern unterhalb von Bäumen) mit lockerem humosen Boden, die aber nicht zu trocken sein dürfen.
Da der Bärlauch ein sogenannter Kaltkeimer ist, braucht Ihr bei der Aussaat der Samen Geduld und vor allem Frost.
Die Pflanze ist mehrjährig, d.h. sie kommt immer wieder und steht sie am perfekten Platz, dann verteilt sie sich weiträumig und ihr könnt ernten im Überfluss.
3. Wann ernten?
Meist kann man schon ab Mitte/Ende März die ersten Blätter sammeln. Spätestens Mitte Mai ist (je nach Wetterlage) dann wieder Schluss. Generell gilt: die Blätter sind am aromatischten, bevor die Pflanze anfängt zu blühen.
4. Was ernten?
Verarbeitet werden können nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten! Auch sie haben einen würzigen, knoblauchähnlichen Geschmack und machen sich zudem auch optisch toll auf Kräuterquark oder im Salat.
5. Ist Bärlauch gesund?
jaaaa…..und auf alle Fälle super lecker!
Bärlauch enthält viel Vitamin C, außerdem noch Kalium, Calcium und Eisen und hat dabei fast keine Kalorien.
6. giftige Doppelgänger:
wer in freier Wildbahn sammelt, muss aufpassen, dass er den Bärlauch nicht mit ähnlich aussehenden giftigen Pflanzen, wie Maiglöckchen, Herbzeitlose oder Aaronstab verwechselt. Diese Pflanzen gleichen dem Bärlauch zwar, haben aber nicht den charakteristischen Geruch nach Knoblauch.
Weitere sichere Unterscheidungsmerkmale findet Ihr z.B. *hier*.
Also Ihr müsst Euch sputen, denn die Bärlauch-Zeit ist bald vorbei.
Ach…und wenn Ihr schon beim Sammeln seid: meine beiden Kräutersalz-Rezepte mit Garten- bzw. Wildkräutern passen auch super in die kommende Grillsaison…..vielleicht ist es ja bald endlich wieder warm genug dafür.
Wie wird bei Euch der Bärlauch verarbeitet? Habt Ihr da leckere Geheimtipps für mich? Ich bin gespannt!
bis bald
Eure
Smilla
verlinkt mit
*Sonntagsglück* von SoulSister meets friends
*creadienstag*
frau nahtlust meint
Also an Bärlauch-Salz habe ich bislang nicht gedacht, aber klasse Idee. Schmeckt bestimmt prima auf ein frisches und noch warmes Landbrot gestreut – Butter darunter natürlich! Mhhhhh!
Hungrige Grüße. Susanne
tatjana meint
Oh das klingt lecker, aber bei uns ist es schon vorbei mit dem Bärlauch, wir waren ja schon mehrfach zupfen, ich mach das aber nach ganz bestimmt, ich speicher mir das Rezept für nächstes Jahr ab, außer ich finde noch mal welchen im Handel….
Alles Liebe vom Reserl
Christine Krause meint
Das ist eine tolle Idee, denn wir haben soviel Bärlauch, da wäre es doch echt schade drum, wenn ich nix damit machen würde. Pesto hab ich schon gemacht, jetzt mach ich dann noch Salz. Danke für den Tip, der wie gerufen kommt. ?
Wünsche dir einen schönen Tag.
GVLG
Christine aus der Pfalz
tschiepi meint
Super Idee, das ist bestimmt sehr lecker!!!
Liebe Grüsse
Rita
Jule vom Craftyneighboursclub meint
Liebe Smilla, das ist ja mal wieder ein Blogbeitrag ganz nach meinem Geschmack! Mein Barlach hat sich so schön im Garten vermehrt, ich werde später mal ein bisschen Salz herstellen, bevor die Blüten aufgehen. Herzlichen Dank und liebe Grüße, Jule
Kerstins Zuhause meint
Hallo Smilla,
danke für diesen tollen Bärlauch-Post.
Ich habe im letzten Jahr eine Pflanze in mein Kräuterbeet gesetzt,
kaufe aber noch im Supermarkt dazu.
Das Salz werde ich ganz bestimmt machen.
Liebe Grüße, Kerstin
Heidi M. meint
Hoi Smilla
Ich bekam von einer Kollegin Bärlauchbutter. Mensch auf frischen Brot ist dies sowas von lecker, kann ich dir sagen. Soviel ich weiss schneidet sie Bärlauch fein und vermischt es mit frischer Butter und Meersalz. Dein Salz ist auch eine gute Idee, so hat man sicher länger Vorrat als mit Butter, die ist einfach zu schnell gegessen 😉
Lieber Gruss Heidi
Pia meint
Habe gerade meinem Mann den Auftrag gegeben mir frischen Bärlauch zu bringen. Das probiere ich gerne aus. Eigentlich mache ich mein Kräutersalz immer selber, aber Bärlauch ist dann nicht mehr Saison wenn meine Kräuter erntereif sind. Aber Bärlauch Pesto mache ich jedes Frühjahr.
L G Pia
Smillas Wohngefühl meint
Ja, genau mit Brot und Butter! echt ein Genuss! Liebe Grüße
Smillas Wohngefühl meint
Ach, da seid Ihr im Süden uns wieder ein Stück vorraus, hier blüht er noch nicht. Liebe Grüße
Smillas Wohngefühl meint
Oh ja, Pesto ist auch immer eine leckere Idee. Bin gespannt, ob Dir das Salz auch so gut schmeckt wie uns.
Smillas Wohngefühl meint
Ja Jule, mein Bärlauch kommt im Garten nun auch so richtig in Wallung, hat aber 2 Jahre gedauert, aber jetzt breitet er sich aus. Liebe Grüße
Smillas Wohngefühl meint
Bärlauchbutter hört sich auch super lecker an, das werd ich mal probieren! LG
Stil Spur meint
Liebe Smilla,
mmmh, ich liebe Bärlauch! Vielen Dank für Dein tolles Rezept! Bei mir gab es zweimal Süppchen und Bärlauchknödel (wie Semmelknödel, statt Petersilie kommt Bärlauch hinein und auch ein wenig würziger, geriebener Bergkäse).
Herzliche Grüße nach langer Zeit und eine schöne restliche Woche, wünscht Dir,
Mella
Unser kleiner Mikrokosmos meint
Hallo Smilla,
das ist ja eine tolle Idee. Bisher habe ich immer nur Bärlauch Pesto gemacht. Aber das werde ich auf jeden Fall versuchen. Vielen Dank fürs Teilen.
Liebe Grüße
Silke
Villa Galanthus meint
Liebe Smilla, wie herrlich. Ich liebe es, den Geschmack von Kräutern oder Früchten zu konservieren. Ich habe schon Orangen- und Minzzucker gemacht und Zitronen und Orangen in Salz eingelegt. Bärlauchsalz klingt super, wir haben davon Massen in unsern Nordsee-Garten. Liebe Grüße Michi
shabbylinas welt meint
Bärlauchsalz ist ne tolle Idee, liebe Smilla.
Ich mach aus unserem Bärlauch meist ein Pesto. Das hält sich gut im Kühlschrank oder auch Bärlauchbutter, die ich mir mit deinem Salz gerade Megalecker vorstelle……..
Danke für die ausführliche Anleitung.
liebe Grüße
Nicole
Anonym meint
Und wir essen Bärlauch gerne wie Schnittlauch fein geschnitten aufs Butterbrot (ein sehr kräftiges Vollkornbrot).
Aber in den Salat kommt was rein und da und dort ……
Grüße Fabiana
Dési von A Matter Of Taste meint
Liebe Smilla,
klasse Idee mit dem Bärlauch Salz. Und Danke für die Fakten;) Ich mit meinem braunen Daumen, freue mich immer darüber…
Liebe Grüße
Dési
Meine Kraftquelle meint
Hallo Smilla,
danke für das Rezept. Ich habe dich heute über das Sonntagslgück gefunden. Vor zwei Wochen habe ich dort ein Rezept für leckere Bärlauchbutter verlinkt. Ich liebe ja Bärlauch (leider ist die Erntezeit so gut wie vorbei). Daher kommt mir dein Salzrezept gerade recht, denn so kann man den Bärlauch lange haltbar machen und noch lange genießen.
Hast du eigentlich schon mal versucht Bärlauch zu trocknen? Der Gedanke kam mir gerade beim Lesen deines Beitrags.
Viele Grüße von Tanja
posted online meint
Surprisingly for me, but salt was to the taste of all members of my family. Fragrant and savory taste.